Fliesen erklärt

Diese Oberflächen
machen was her!

Kaum ein anderer Wand- oder Fußbodenbelag ist so wandelbar wie Fliesen. Dafür sind, unter anderem, verschiedene Techniken der Oberflächenbearbeitung verantwortlich, die sowohl vor als auch nach dem Brand zur Anwendung kommen. Mit ihrer Hilfe lassen sich nicht nur Färbung und Design nahezu beliebig variieren, sondern auch funktionale Aspekte, wie Rutschfestigkeit, Widerstandsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit beeinflussen. Lernen Sie hier das Spektrum der Fliesenoberflächen und die verschiedenen Produktionsverfahren kennen. 
Die SCHÖNER WOHNEN-Kollektionen setzen ganz auf Feinsteinzeugfliesen. Denn mit einer Wasseraufnahmefähigkeit von unter 0,5% (im Vergleich zu ca. 10% bei Steingutfliesen), sind diese besonders robust und frostbeständig. Feinsteinzeugfliesen durchlaufen einen hoch technologisierten Herstellungsprozess bis sie ihre Widerstandskraft und Schönheit voll entfalten. Anders als man annehmen könnte, entstehen Optik und Haptik einer Fliese nicht etwa im letzten Produktionsschritt. Vielmehr ist schon das Verfahren vor dem Brand der Fliese ausschlaggebend.  
Rezeptur

Fein gemischt

Jede Kollektion besteht aus einer besonderen Feinkeramik-Rezeptur aus Ton, Feldspat und Kaolin, die gemahlen dann und mit Wasser homogen gemischt wird. Anschließend wird das Wasser wieder entzogen, so dass ein feines Granulat entsteht, das sogenannte „Sprühkorn“. Dieses wird im nächsten Schritt coloriert. Das vollständige Durchfärben der Fliesen macht sie besonders langlebig, denn kleine Beschädigungen sind dadurch unsichtbar. Einmal gefärbt wird die Masse in Form gepresst und anschließend gegebenenfalls noch bedruckt. 
Struktur

Haptik die zählt

Ihre Struktur erhält die Fliese mit Hilfe eines Stempels oder durch den Einsatz von weiteren Granulaten, die auf die Oberfläche aufgebracht werden. Die Stempel-Vielfalt kennt übrigens keine Grenzen. Allein bei der Kollektion InWood sind bis zu 30 unterschiedliche Designs im Einsatz, um die natürliche Varianz gemaserten Holzes authentisch einfangen zu können. 
Auch andere natürliche Werkstoffe wie Gestein (Quartz Stone) oder Beton, (Urban oder Soft Concrete) finden mittels verschiedener Stempel Ausdruck in den SCHÖNER WOHNEN-Kollektionen. 
Brennen + bürsten

Schließlich folgt die Feuerprobe: 

Die Fliesen werden bei Temperaturen zwischen 1.200°C und 1.300°C gebrannt. Dadurch verschmilzt das Material und wird so stark verdichtet, dass es, anders als herkömmliche Steingutfliesen, nicht nur abriebfest, sondern auch frostbeständig ist. Am Ende des Prozesses steht die Oberflächenveredelung. Glasuren, die bei den kälter gebrannten und daher poröseren Steingutfliesen häufig zum Einsatz kommen, finden bei Feinsteinzeug seltener Anwendung. Alle SCHÖNER WOHNEN Fliesen werden als UGL (unglasiert) hergestellt. Polierte Oberflächen erzielt man durch schleifen oder bürsten.
Vielfalt
Die SCHÖNER WOHNEN-Fliesenkollektionen bieten prächtige Oberflächen für jeden Geschmack und Verwendungszweck. So handelt es sich bei der Serie GREAT ELITE um eine besonders widerstandsfähige Fliese, die in fünf Farbtönen und drei verschiedenen Texturen erhältlich ist. Die Variante „Lucidato (Poliert) bringt das Design besonders zum Leuchten, Satinato (Satin) besticht durch die samtige Haptik der Oberfläche und Semilucidato (Halbpoliert) findet eine ausgewogene Mitte zwischen Glanz und mattem Look.
Outdoor

Der Natur ganz nah

Die strukturierte Oberfläche der „Quartz Stone“-Fliesen
aus der OUTDOOR-Kollektion macht sie unter anderem rutschfester
und damit ideal für den Einsatz im Außenbereich.
GESCHLIFFEN & GLÄNZEND

Farbintensive Wirkung

Der intensive grüne Farbton von "Elite Alpi", ist in „geschliffen“ und "glänzend" verfügbar.
Begriffserklärungen
natur: glatte, matte Oberfläche, erzeugt durch glatte Stempel vor dem Brennen
gebürstet: Jede Fliese wird nach dem Brennen leicht gebürstet und erhält damit eine sanftere Haptik.
strukturiert: unebene Oberfläche mit je nach Design beabsichtigte Form unterschiedlicher Ausprägung in Anlehnung an Holzmaserung, Schieferstruktur, Beton- oder Natursteincharakteristiken. Wird vor dem Brennen auf die Fliesenmasse mit Hilfe von Stempeln aufgepresst.
(an-)poliert: glatte und glänzendere Oberfläche wird nach dem Brennen erzeugt
UGL: unglasiert

GRIP+
Speziell auch für den Einsatz im Nassbereich wurde die Oberflächenveredelung GRIP+ entwickelt. Mit ihrem Mikrokristallnetz mit lebenslanger Haltbarkeit besitzt die Fliese die Rutschhemmungsklasse A+B und reduziert so aktiv die Rutschgefahr bei Nässeeinwirkung. Trotzdem lässt sie sich mühelos reinigen. GRIP+ ist außerdem für verschiedene Kollektionen verfügbar, deren natürlich ausgeführte Oberflächen einem spezifischen Originalstoff, wie Naturstein oder Beton, zum Verwechseln ähnlich sehen.
Finale
Die Oberfläche einer Fliese hat also großen Einfluss auf das Wohngefühl. Sie entscheidet nicht nur über Optik und Haptik sondern bestimmt auch, für welchen Verwendungszweck die Fliese geeignet ist. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Farbintensität zunimmt, je glatter und glänzender eine Oberfläche ist. Strukturierte Oberflächen dagegen sorgen für eine höhere Rutschfestigkeit. Wobei auf letztere auch andere Faktoren, wie die Materialzusammensetzung und die Veredelung Einfluss haben.


Entdecken Sie die charakterstarke Fülle der SCHÖNER WOHNEN-Fliesenkollektionen und ihrer wunderschönen, langlebigen Oberflächen!